Kernparameter Wasserstand

„Moore entstehen bei lang andauerndem Überschuss von Wasser.“ (J. Zeitz 2014)

„Moore müssen nass!“
(H. Joosten, Interview)


Wie aus den Zitaten hervorgeht, geht es beim Thema Moor immer und zu allererst um das Wasser. Das bedeutendste abiotische Merkmal von intakten Moorökosystemen ist der flurnahe Moorwasserstand (Koska 2001). Kein anderer Faktor wirkt sich bei Veränderungen so unmittelbar auf Flora und Fauna, Stoffflüsse und Umsetzungsprozesse sowie auf das lokale und globale Klima aus (Succow & Joosten 2001). Daher ist der Moorwasserstand auch für alle Ökosystemleistungen der Moore von großer Bedeutung und geht als ein Kernparameter in die meisten Indikatoren ein. Für die Differenzierung von Moorwasserständen und -wasserregimen hat sich das System der Wasserstufen bewährt, mit dem Schwankungsbereiche der Jahresmediane der Wasserstände ausgedrückt werden können.

Mittlerer jährlicher Wasserstand und Wasserstufen

Jahresmediane der Wasserstände

Wasserstufe

Wasserstufe verbal

Koska (2001)

Joosten et al. (2013)

 

Petersen (1952)

20–0 cm über Flur

ca. 10 cm unter Flur bis 10 cm über Flur

5+

nass

0–20 cm unter Flur

5–20 cm unter Flur

4+

halbnass /sehr feucht

20–45 cm unter Flur

15–45 cm unter Flur

3+

feucht

45–80 cm unter Flur

35–85 cm unter Flur

2+

mäßig feucht

> 80 cm unter Flur

> 80 cm unter Flur

2-

mäßig trocken

Die Landschaftskompartimente Boden und Vegetation zeigen in Mooren nach Entwässerung und Wiedervernässung typische Reaktionen bzw. Wechselwirkungen.


Bild Reaktion Boden Vegetation


Beziehungsgefüge von Boden und Vegetation in Mooren bei veränderten Wasserständen als Basis einer umfassenden Standortbewertung.


Ableitung der Wasserstufe

Die Zeigerfunktion der Vegetation hat sich bei Einschätzung der Bodenwasserverhältnisse bewährt (Petersen 1952, Ellenberg 1992, Koska 2001). Da auch Moorbodenmerkmale zur Charakterisierung der langjährigen mittleren Wasserstände sehr gut geeignet sind (Zeitz & Velty 2002, Zeitz 2014), wurden die Zeigerfunktionen von Boden und Vegetation kombiniert. Die Interpretation der Merkmalskombination von Boden und Vegetation lieferte für die Berliner Moore zuverlässige Informationen über den langjährigen mittleren Wasserstand (siehe Bewertungssysteme). Die Gefahr von Fehlinterpretationen von Sukzessionsstadien der Vegetation oder Degradierungsmerkmalen im Boden, die aus vergangenen Nutzungsperioden stammen, konnte auf diese Weise minimiert werden.


1. Ableitung der Wasserstufe aus Bodenmerkmalen

Eine Zuordnung von Wasserstufen aus Bodenmerkmalen ist auf Grundlage der Bodenansprache möglich, da in entwässerten Moorböden Prozesse sog. ‚sekundärer Bodenbildung‘ ablaufen. Dabei vollzieht sich neben den messbaren Änderungen chemisch-pysikalischer Eigenschaften auch eine deutlich erkennbare Strukturveränderung (z.B. Schrumpfung, Vererdung etc.) (Zeitz & Velty 2002, Heller & Zeitz 2012). Die Untergrenze der dauerhaft entwässerten und damit diagnostisch einwandfrei identifizierbaren Bodenhorizonte (Hm, Hv, Ha, Ht) dient der Abgrenzung der Wasserstufen von 4+ zu 3+ (Grenze bei 20 cm) sowie 3+ zu 2+ (Grenze bei 45 cm).

Entwässerte Bodenhorizonte nach Bodenkundlicher Kartieranleitung (Ad-hoc-AG Boden 2005).
Horizont nach KA5 Bodenwasserverhältnisse Beschreibung nach TGL und Steckbriefe Moorsubstrate
Hv Vererdungshorizont entwässert dunkelbraun-braunschwarz, gekrümelt, auch trocken kaum pulvrig-staubig, nass schmierig, Ähnlichkeit zu Gartenerde
Hm Vermulmungshorizont schwarz, locker gelagertes, feines, körniges Gefüge, trocken schwer mit Wasser benetzbar, trocken körnig und pulvrig staubig, nass körnig-schmierig
Ha Torfhorizont mit Absonderungsgefüge dunkelbraun – schwarz, Torfart und Zersetzungsgrad meist noch ansprechbar, durch Schrumpfung und Quellung aggregierte grobe Torfpolyeder
Ht Torfschrumpfungshorizont Torfart und Zersetzungsgrad meist noch ansprechbar, homogene, meist strukturlose, kompakte Masse mit Schrumpfungsrissen, ohne horizontale Bruchlinien zum unveränderten Torfuntergrund
Hw

zeitweilig (grund-)wassergefüllter Torfhorizont

im Schwankungsbereich des Grundwassers; auch als Torfbildungshorizont ausgeprägt pedogen noch nicht veränderter Torf, Pflanzenreste und Zersetzungsgrad ansprechbar
Hr

ständig (grund-)wassererfüllter Torfhorizont

dauerhaft wassergesättigt pedogen nicht veränderter Torf, Pflanzenreste und Zersetzungsgrad sehr gut ansprechbar

Die Prozesse der sekundären Bodenbildung sind irreversibel, so dass sie auch bei ansteigenden Wasserständen als Merkmale erhalten bleiben. Wichtig ist bei der Bodenaufnahme die Kennzeichnung dieser Horizonte als „reliktisch“ (vorangestelltes „r“; z. B. „rHv“), wenn diese wieder mit Wasser erfüllt sind oder (vermutlich) im Schwankungsbereich des Grundwassers liegen. In diesen Fällen markieren die Horizontuntergrenzen ehemalige tiefere Entwässerungsperioden. Unter Einbeziehung von Wasserstufenindikation über die Vegetation kann der reliktische Charakter genauer identifiziert werden.


Torfbildung bei Wasserstufe 5+

Die Differenzierung der Wasserstufen 5+ und 4+ erfolgt über Merkmale von Torfbildung, die nur bei mittleren flurnahen Wasserständen (5+) sicher angenommen werden kann. Da in der KA 5 kein „Torfbildungshorizont“ beschrieben ist, wurden im Projekt die Merkmale für Torfbildung auf der Basis theoretischer Annahmen und den Geländebefunden definiert und im Aufnahmeprotokoll unter „Bemerkungen“ als „Hb“ gekennzeichnet. Voraussetzung für Torfbildung sind zum einen Biotoptypen, die von torfbildenden Pflanzen dominiert werden (Tahavanainen & Haapalehto 2014). Die Bodenaufnahme unterstützt die Annahme der Torfbildung durch Wurzeln und Rhizome, wenn ein mindestens 5 cm mächtiger Rhizom- oder Wurzelfilz torfbildender Pflanzen erkennbar ist. Die Verzahnung von lebenden, abgestorbenen und torfbildenden Pflanzenteilen im obersten Horizont erschwert eine sichere Diagnose, so dass zusätzlich die Kategorie „initiales Torfwachstum“ (Abk. „Hb init.“) aufgenommen wurde (Wurzelfilz < 5 cm mächtig). Bei Moostorfen ist eine schwache Zersetzung im obersten Bodenhorizont ein sicherer Hinweis auf Torfbildung, da hier anstelle der Verzahnung bzw. des Einwachsens von Wurzeln oder Rhizomen von Gefäßpflanzen ein Überwachsen der älteren Torfhorizonte kennzeichnend ist. Flurnahe Wasserstände während der Bodenaufnahme im Sommer oder Herbst stützen die Annahme der Torfbildung. Die Bildung von Organomudden nach Grundwasseranstieg ist häufig ein syngenetischer Prozess neben der Torfbildung. Die Muddeanteile sind in diesen Fällen positiv zu bewerten, da sie Teil des natürlichen Regenerationsprozesses sind. Sie wurden in der Horizontkennzeichung bei der Bodenaufnahme z. B. als Doppelhorizont („Fw-Hw“) oder als Muddebeimengung angesprochen.


2. Ableitung der Wasserstufe aus Vegetationsmerkmalen

Für die Ermittlung der Wasserstufe aus der Vegetation wird die Biotoptypenliste Berlins (nur Feuchtgebiete) genutzt, indem einzelne Biotoptypen oder Biotoptypen-Gruppen den Wasserstufen zugeordnet wurden. In den meisten Fällen konnten die Biotope der Feuchtgebiete Berlins in Vegetationsformen übersetzt werden, für die in Succow & Joosten (2001) Wasserstufen angegeben sind. Da viele Biotoptypen jedoch mehrere Vegetationsformen bzw. Pflanzengesellschaften mit mehr als einer typischen Wasserstufe repräsentieren, wurden ihnen etwas weiter gefasste Wasserstufengruppen (5+/4+; 4+/3+; 3+/2+) zugeordnet. Einige Biotoptypen blieben ohne Zuordnung, wenn mehr als zwei Wasserstufen möglich waren (z. B. 05141 Hochstaudenfluren feuchter bis nasser Standorte).

Biotoptypenliste der Berliner Moore mit Zuordnung von Wasserstufen und Trophie (Auszug).

Berliner Biotoptypen, Stand: 2005

Code

Biotoptypen

Wasserstufe

Trophiestufe

04311

Bunter Torfmoosrasen, Sauer-Armmoor (oligotroph-saures Moor)

5+, 4+

ol/me

04326

gehölzarmes Degenerationsstadium der Sauer-Zwischenmoore (mesotroph-saures Moor)

5+, 4+

me

04327

gehölzarmes Degenerationsstadium der Sauer-Zwischenmoore (mesotroph-saures Moor), Kesselmoor

5+, 4+

me

04328

Abtorfungsbereich mit Regeneration, Sauer-Zwischenmoor (mesotroph-saures Moor),

x

me

04329

sonstige Sauer-Zwischenmoore (mesotroph-saures Moor)

5+, 4+

me

04330

Kalk-Zwischenmoor (mesotroph-kalkreiches Moor)

5+, 4+

me

04331

Braunmoos-Kalkbinsen-Ried, Kalk-Zwischenmoor (mesotroph-kalkreiches Moor)

5+, 4+

me

04332

nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

5+, 4+

eu/po

04333

Röhrichte nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe

5+, 4+

eu/po

04334

Seggenried mit überwiegend bultigen Großseggen nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe

/td>

5+, 4+

eu/po

04335

Seggenried mit überwieg. rasig bewachsenen Großseggen nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore u. Sümpfe

5+, 4+

eu/po

04336

Kleinseggenried nährstoffreicher Moore und Sümpfe

5+, 4+

eu

04337

Gehölze nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung 30-50%)

x

eu/po

04338

Gehölze nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung > 50%)

x

eu/po

04339

Erlen-Moorgehölz nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe

x

eu/po

04340

Erlen-Moorgehölz nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung 10-30%)

5+, 4+

eu/po

04341

Erlen-Moorgehölz nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung 30-50%)

5+, 4+

eu/po

04342

Erlen-Moorgehölz nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung > 50%)

x

eu/po

04343

Weidengebüsche nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe

5+, 4+

eu/po

04344

Weidengebüsche nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung 30-50%)

5+, 4+

eu/po

04345

Weidengebüsche nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung > 50%)

5+, 4+

eu/po

04346

Faulbaumgebüsche nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung > 50%)

< 4+

eu/po

04347

sonstige Gebüsche nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe

5+, 4+

eu/po

04348

sonstige Gebüsche nährstoffreicher (eutropher bis polytropher) Moore und Sümpfe (Gehölzdeckung > 50%)

5+, 4+

eu/po

04349

sonstige nährstoffreiche (eutrophe bis polytrophe) Moore und Sümpfe

5+, 4+

eu/po

04350

Feuchtwiesen und Feuchtweiden

4+, 3+

x

05101

Großseggenwiesen (Streuwiesen)

4+, 3+

eu

05102

Feuchtwiesen nährstoffarmer bis mäßig nährstoffreicher Standorte (Pfeifengraswiesen)

4+, 3+

me

05103

Feuchtwiesen nährstoffreicher Standorte

4+, 3+

eu

05105

Feuchtweiden

< 4+

x

05131

Grünlandbrachen feuchter Standorte

< 4+

x

05141

Hochstaudenfluren feuchter bis nasser Standorte

x

x

051412

flächige Hochstaudenfluren auf Grünlandbrachen feuchter Standorte

< 4+

x

051413

Brennesselfluren feuchter Standorte bis nasser Standorte

< 4+

eu/po

0514131

Brennesselfluren feuchter Standorte bis nasser Standorte, Gehölzbedeckung < 10%

< 4+

eu/po

0514132

Brennesselfluren feuchter Standorte bis nasser Standorte, Gehölzbedeckung 10-30%

< 4+

eu/po

051414

Neophytenfluren feuchter bis nasser Standorte

< 4+

eu/po

051419

sonstige Staudenfluren feuchter bis nasser Standorte

4+, 3+

x

07101

Gebüsche nasser Standorte

5+, 4+

x

08100

Moor-, Bruch- und Sumpfwälder

4+, 3+,2+

x

08101

Kiefern-Moorwälder

4+, 3+

ol/me

081011

Pfeifengras-Kiefern-Moorwald

4+, 3+

ol/me

08102

Birken-Moorwälder

4+, 3+,2+

ol/me

081022

Torfmoos-Moorbirkenwald

4+, 3+

me

081024

Pfeifengras-Moorbirkenwald

4+, 3+

ol/me

08103

Erlen-Bruchwälder, Erlenwälder

< 4+

eu

081032

Wasserfeder-Schwarzerlenwald

5+, 4+

eu

081034

Großseggen-Schwarzerlenwald

5+, 4+

eu

081036

Rasenschmielen-Schwarzerlenwald

3+

eu

081037

Moorbirken-Schwarzerlenwälder

5+, 4+

me

0810371

Torfmoos-Moorbirken-Schwarzerlenwald

5+, 4+

me

0810372

Pfeifengras-Moorbirken-Schwarzerlenwald

3+

me

081038

Brennessel-Schwarzerlenwald

< 4+

eu

08110

Erlen-Eschen-Wälder

< 4+

eu

08113

Traubenkirschen-Eschenwald

< 4+

eu

08283

Vorwälder feuchter Standorte

< 4+

x

 

 

x = keine Zuordnung möglich


Die Ermittlung der kombinierten Wasserstufe aus Boden und Vegetation erfolgte mittels nachfolgender Tabelle. Zunächst wurde die Wasserstufe aus Bodenmerkmalen bestimmt und anschließend über die Wasserstufengruppe der Biotoptypen korrigiert oder bestätigt (rechte Spalte). Liegen beispielsweise Biotope der Wasserstufen 5+ und 4+ vor, sind tiefere Untergrenzen von entwässerten Bodenhorizonten als reliktisch anzunehmen, da die Vegetation in diesem Fall einen Wiederanstieg des Wasserstandes sicher anzeigt.

Ableitung der Wasserstufe aus Boden- und Vegetations­merkmalen:

Bodeneigenschaften

Vegetationsmerkmale

Literatur: Tgl 24 300/04 (1985); Blankenburg et al. (2001); Dierßen & Dierßen (2001); Zeitz & Stegmann (2001); Zeitz & Velty (2002); AG Boden (2005); Zeitz (2014)

Literatur: Ellenberg et al. (1992); Ellenberg (1996); Dierßen & Dierßen (2001); Succow & Joosten (2001); Koska (2001); Bay LfU (2003)

Horizontfolgen der Berliner Moorböden, Horizontkennzeichung nach AG Boden (2005)*

Erläuterung

Ableitung der Wasserstufe

Berliner Biotoptypen der Feuchtgebiete, Gruppierung nach möglichen Wasserstufen (Beispiele)

Ableitung der Wasserstufe

Zeiger-funktion sicher

Zeigerfunktion unsicher, da u. U. Merkmale reliktisch

Zeigerfunktion sicher

Korrektur der Wasserstufe

Hw/Hr

Hw/rHv/Hw/Hr

Hw-Fw/rHv/Hw/Hr

 

Hw-Horizont hier

Torfbildungshorizont

 

 

5+

-

04322 Torfmoos-Seggen-Wollgrasried, Sauer- Zwischenmoor

04324 Birken-Moorgehölz der Sauer-Zwischenmoore (Gehölzbedeckung 10-30%)

04500 Röhrichte nährstoffreicher Moore u. Sümpfe

04420 Kalk-Zwischenmoor

081032 Wasserfeder-Schwarzerlenwald

0810371 Torfmoos-Moorbirken-Schwarzerlenwald

5+/4+

nein, bleibt 5+

Hw/Hr

rHv-Hw/Hr

Hv/Hw/Hr

rHv/(rHa)/Hw/Hr

Hw-Horizont hier Wechselwasserhorizont;

Torferhaltung oder leichte Torfzehrung,

Hv (Ha)-Horizont ≤ 20 cm

4+

-

5+/4+

nein, bleibt 4+

4+

-

051052 Feuchtweiden

0510222 Feuchtwiesen kalkarmer bis saurer Standorte

051012 Großseggenwiesen (Streuwiesen)

051052 Feuchtweiden

05131122 Grünlandbrache feuchter Standorte, von Schilf dominiert

4+/3+

nein, bleibt 4+

Hv/Hw/Hr

Hv/Ht/Hw/Hr

Hv/Ha/Hw/Hr

starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte

(Hv, Ha, Ht) zusammen

20 bis 45 cm mächtig

-

3+

 

04322 Torfmoos-Seggen-Wollgrasried, Sauer- Zwischenmoor

04324 Birken-Moorgehölz der Sauer-Zwischenmoore (Gehölzbedeckung 10-30%)

04500 Röhrichte nährstoffreicher Moore u. Sümpfe

04420 Kalk-Zwischenmoor

081032 Wasserfeder-Schwarzerlenwald

0810371 Torfmoos-Moorbirken-Schwarzerlenwald

5+/4+

ja, wird 5+/4+

Hv/Ha/Ht/Hw/Hr Hv/Ha/Go/Gr     Hv/Go/Gr

sehr starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte (Hv, Ha, Ht) 45 bis 80 cm mächtig

-

2+

ja, wird 5+/4+

Hv/Hw/Hr

Hv/Ht/Hw/Hr

Hv/Ha/Hw/Hr

starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte

(Hv, Ha, Ht) zusammen

20 bis 45 cm mächtig

-

3+

 

051052 Feuchtweiden

0510222 Feuchtwiesen kalkarmer bis saurer Standorte

051012 Großseggenwiesen (Streuwiesen)

051052 Feuchtweiden

05131122 Grünlandbrache feuchter Standorte, von Schilf dominiert

4+/3+

 

nein, bleibt 3+

0810372 Pfeifengras-Moorbirken-Schwarzerlenwald

08110 Erlen-Eschen-Wälder

08283 Vorwälder feuchte Standorte

08101 Pfeifengras-Kiefern-Moorwald

081036 Rasenschmielen-Schwarzerlenwald

3+/2+

nein, bleibt 3+

Hv/Ha/Ht/Hw/Hr Hv/Ha/Go/Gr     Hv/Go/Gr

starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte

(Hv, Ha, Ht) zusammen

45 bis 80 cm mächtig

-

2+

051052 Feuchtweiden

0510222 Feuchtwiesen kalkarmer bis saurer Standorte

051012 Großseggenwiesen (Streuwiesen)

051052 Feuchtweiden

05131122 Grünlandbrache feuchter Standorte, von Schilf dominiert

4+/3+

 

ja, wird 3+

0810372 Pfeifengras-Moorbirken-Schwarzerlenwald

08110 Erlen-Eschen-Wälder

08283 Vorwälder feuchte Standorte

08101 Pfeifengras-Kiefern-Moorwald

081036 Rasenschmielen-Schwarzerlenwald

3+/2+

nein, bleibt 2+

Bodeneigenschaften

Vegetationsmerkmale

Literatur: Tgl 24 300/04 (1985); Blankenburg et al. (2001); Dierßen & Dierßen (2001); Zeitz & Stegmann (2001); Zeitz & Velty (2002); AG Boden (2005); Zeitz (2014)

Literatur: Ellenberg et al. (1992); Ellenberg (1996); Dierßen & Dierßen (2001); Succow & Joosten (2001); Koska (2001); Bay LfU (2003)

Horizontfolgen der Berliner Moorböden, Horizontkennzeichung nach AG Boden (2005)*

Erläuterung

Ableitung der Wasserstufe

Berliner Biotoptypen der Feuchtgebiete, Gruppierung nach möglichen Wasserstufen (Beispiele)

Ableitung der Wasserstufe

Zeiger-funktion sicher

Zeigerfunktion unsicher, da u. U. Merkmale reliktisch

Zeigerfunktion sicher

Korrektur der Wasserstufe

Hw/Hr

Hw/rHv/Hw/Hr

Hw-Fw/rHv/Hw/Hr

 

Hw-Horizont hier

Torfbildungshorizont

 

 

5+

-

04322 Torfmoos-Seggen-Wollgrasried, Sauer- Zwischenmoor

04324 Birken-Moorgehölz der Sauer-Zwischenmoore (Gehölzbedeckung 10-30%)

04500 Röhrichte nährstoffreicher Moore u. Sümpfe

04420 Kalk-Zwischenmoor

081032 Wasserfeder-Schwarzerlenwald

0810371 Torfmoos-Moorbirken-Schwarzerlenwald

5+/4+

nein, bleibt 5+

Hw/Hr

rHv-Hw/Hr

Hv/Hw/Hr

rHv/(rHa)/Hw/Hr

Hw-Horizont hier Wechselwasserhorizont;

Torferhaltung oder leichte Torfzehrung,

Hv (Ha)-Horizont ≤ 20 cm

4+

-

5+/4+

nein, bleibt 4+

4+

-

051052 Feuchtweiden

0510222 Feuchtwiesen kalkarmer bis saurer Standorte

051012 Großseggenwiesen (Streuwiesen)

051052 Feuchtweiden

05131122 Grünlandbrache feuchter Standorte, von Schilf dominiert

4+/3+

nein, bleibt 4+

Hv/Hw/Hr

Hv/Ht/Hw/Hr

Hv/Ha/Hw/Hr

starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte

(Hv, Ha, Ht) zusammen

20 bis 45 cm mächtig

-

3+

 

04322 Torfmoos-Seggen-Wollgrasried, Sauer- Zwischenmoor

04324 Birken-Moorgehölz der Sauer-Zwischenmoore (Gehölzbedeckung 10-30%)

04500 Röhrichte nährstoffreicher Moore u. Sümpfe

04420 Kalk-Zwischenmoor

081032 Wasserfeder-Schwarzerlenwald

0810371 Torfmoos-Moorbirken-Schwarzerlenwald

5+/4+

ja, wird 5+/4+

Hv/Ha/Ht/Hw/Hr Hv/Ha/Go/Gr     Hv/Go/Gr

sehr starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte (Hv, Ha, Ht) 45 bis 80 cm mächtig

-

2+

ja, wird 5+/4+

Hv/Hw/Hr

Hv/Ht/Hw/Hr

Hv/Ha/Hw/Hr

starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte

(Hv, Ha, Ht) zusammen

20 bis 45 cm mächtig

-

3+

 

051052 Feuchtweiden

0510222 Feuchtwiesen kalkarmer bis saurer Standorte

051012 Großseggenwiesen (Streuwiesen)

051052 Feuchtweiden

05131122 Grünlandbrache feuchter Standorte, von Schilf dominiert

4+/3+

 

nein, bleibt 3+

0810372 Pfeifengras-Moorbirken-Schwarzerlenwald

08110 Erlen-Eschen-Wälder

08283 Vorwälder feuchte Standorte

08101 Pfeifengras-Kiefern-Moorwald

081036 Rasenschmielen-Schwarzerlenwald

3+/2+

nein, bleibt 3+

Hv/Ha/Ht/Hw/Hr Hv/Ha/Go/Gr     Hv/Go/Gr

starke Torfzehrung

Degradierungshorizonte

(Hv, Ha, Ht) zusammen

45 bis 80 cm mächtig

-

2+

051052 Feuchtweiden

0510222 Feuchtwiesen kalkarmer bis saurer Standorte

051012 Großseggenwiesen (Streuwiesen)

051052 Feuchtweiden

05131122 Grünlandbrache feuchter Standorte, von Schilf dominiert

4+/3+

 

ja, wird 3+

0810372 Pfeifengras-Moorbirken-Schwarzerlenwald

08110 Erlen-Eschen-Wälder

08283 Vorwälder feuchte Standorte

08101 Pfeifengras-Kiefern-Moorwald

081036 Rasenschmielen-Schwarzerlenwald

3+/2+

nein, bleibt 2+


* Hauptsymbole: H=Torfhorizont; F=Horizont am Gewässergrund; G=Mineralbodenhorizont mit Grundwassereinfluss; vorangestellte Symbole: r= reliktisch; nachgestellte Symbole: v=vererdet, a= Absonderungsgefüge, t= geschrumpft, w= zeitweilig mit Grundwasser erfüllt, r= reduziert (grundwasserbeherrscht), o=oxidiert


Entscheidungssystem