C-Speicher Gesamt


Die gesamte gespeicherte C-Menge (‚historische Klimaschutzleistung‘) je Hektar Moorfläche wurde mittels folgender Gleichung bestimmt:

n
Corg = Σ (MHi * Corg Hi)
i=1


Hierbei steht Corg für den gesamten C-Speicher , MH steht für die jeweilige vertikale Horizontmächtigkeit in dm und Corg H für den gespeicherten Kohlenstoff pro ha und dm Mächtigkeit  je Bodenhorizont i

Für die Bewertung des gesamten C-Speichers wurden keine Ampelfarben zur Visualisierung verwendet, da Moore allgemein eine hohe C-Speicherleistung aufweisen. Die Klassengrenzen wurden durch Häufigkeitsanalysen ermittelt.

C-Speicher gesamt

Corg [t/ha]

Bewertung

≤ 900

hohe Speicherleistung

> 900 - ≤ 1.800

sehr hohe Speicherleistung

> 1.800

extrem hohe Speicherleistung

Neben der Ermittlung der relativen C-Speichermenge (C-Speicherung je ha) wurden die absoluten Speichermengen für alle Moorgebiete berechnet (s. Moorgebiete > Überblick). Dabei wurden die relativen C-Speicherwerte mit den jeweiligen Größen der Moorflächen oder Teilgebietsflächen multipliziert.

Besonders in kleineren Moorflächen oder in einigen Teilgebieten wurde nur ein Profil bis zum mineralischen Untergrund erbohrt und aufgenommen. Eine Übertragung der Moormächtigkeit auf die gesamte Moorfläche hätte deutliche Fehler bzw. Überschätzungen bei der Berechnung der absoluten C-Speichermenge zur Folge, da der Moorkörper i. d. R. zur mineralischen Umgebung ausstreicht. Um die geringeren Moormächtigkeiten (und damit auch C-Speichermengen) in den Randbereichen zu berücksichtigen wurden Korrekturfaktoren ermittelt, die die jeweilige Morphologie des Untergrundes in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage in der Landschaft berücksichtigen (vgl. auch Möller et al. 2014). Die Korrekturfaktoren wurden durch eine Analyse verschiedener Moorquerschnitte aus Altdaten ermittelt (Timmermann 1999) und mit den im Baukastensystem berechneten C-Speichermengen multipliziert. Für die C-Speichermengen von Teilflächen, deren Moorbodenquerschnitt eher durch eine Kessel- bzw. Rinnenform beschrieben werden kann, wie z. B. Kesselmoore/Verlandungsmoore, wurde ein Korrekturfaktor von 0,62 ermittelt (z.B. Flächen im Bollenfenn oder im Moor am Vollkopfgraben). Die C-Speichermengen von Teilflächen deren Moorbodenquerschnitt eher durch eine halbe Rinnenform charakterisiert wird (z.B. weil sie einen halben Talquerschnitt ausfüllen, wie etwa Flächen im NSG Karower Teiche oder in den Egelpfuhlwiesen) wurden mit dem Korrekturfaktor 0,81 multipliziert. Ein Korrekturfaktor von 0,9 wurde zur Berechnung der C-Speichermengen von Teilflächen verwendet, deren Moorböden im Untergrund durch einen kastenförmigen Querschnitt charakterisiert sind (z. B. im Luch an der Margaretenhöhe).