Immenweide (Spandau)

Schutzstatus

-

Ökologischer Moortyp (primär)

mesotroph-subneutral

Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)

eutroph-subneutral

Hydrogenetischer Moortyp

Versumpfungsmoor

Entwicklungszieltyp

Reichmoor, bewaldet

Moorfläche

Moormächtigkeit (Zentrum)

0,8 ha

1,65 m

Boden(-sub)typ(en), dominant

Normerdniedermoor

C-Speicher

[Corg]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • 811 t  ≙  1.054 t/ha 
  • 119 t  ≙  155 t/ha 
  • 14 t  ≙  18 t/ha 

CO2-Speicher

[CO2-Äquivalente]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • 2.978 t  ≙  3.867 t/ha 
  • 437 t  ≙  567 t/ha 
  • 51 t  ≙  67 t/ha 

Die Immenweide ist eine kleine Restfläche eines breiten vermoorten Moorsaumes an der Havel im Berliner Urstromtal. Der Oberboden unter dem Erlenbruchwald ist bis in 20 cm Tiefe vererdet. Unterhalb von 20 cm befindet sich ein 1 m mächtiger, gering zersetzter (Braunmoos-)Radizellentorf mit Beimengungen von Fieberkleesamen, was ein ursprünglich mesotrophes Milieu anzeigt. Dessen Herausbildung stand mit dem mittelalterlichen Grundwasseranstieg durch den Spandauer Mühlenstau in Verbindung. Die Genese derartige Torfe, verbunden mit einer „Mesotrophierung“ sind von Brande (1988) auch für das Bollenfenn in Tegel nachgewiesen, die ebenfalls im Rückstaubereich der Spandauer Mühle lagen.

Der Entwicklungszieltyp Reichmoor, bewaldet, trägt den veränderten, eutrophen Standortbedingungen mit Gehölzentwicklung Rechnung. Die Regeneration der braunmoosreichen Kleinseggenriede wird aufgrund des zu tief vererdeten Oberbodens nicht empfohlen, da ein Oberbodenabtrag bei intensiver Durchwurzelung der Erlen zu aufwändig wäre.

Schema
Legende

 


Moorbodenkarte

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkt und Moormächtigkeit.