Schutzstatus |
NSG, Natura 2000 |
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Ökologischer Moortyp (primär) |
mesotroph-sauer |
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Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell) |
mesotroph-sauer |
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Hydrogenetischer Moortyp |
Verlandungsmoor; Versumpfungsmoor |
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Entwicklungszieltyp |
Torfmoosmoor |
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Moorfläche Moormächtigkeit (Zentrum) |
1,7 ha > 2,5 m |
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Boden(-sub)typ(en), dominant |
Normniedermoor; Übergangsmoor |
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C-Speicher [Corg] |
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CO2-Speicher [CO2-Äquivalente] |
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Der Kleine Rohrpfuhl liegt eingebettet in die Talsande des Berliner Urstromtals im Spandauer Forst. Die zentralen Bereiche waren einst ein Flachgewässer, das unter Bildung von Detritusmudde verlandete. Eine breite Randzone sowie der östliche Moorteil sind infolge des Grundwasseranstiegs versumpft. Hier weist das Moor höher zersetzte Torfe und eine relativ geringe Moormächtigkeit von > 2 m auf. Der Standort ist durch ein Wechselwasserregime geprägt, was wohl ursächlich für den allgemein hohen Zersetzungsgrad der Torfe ist. Zwischen Bodenaufnahmen im April und im Juli 2013 war ein Absinken des Grundwasserspiegels von > 60 cm zu verzeichnen. Die Torfe der tiefgründigeren Moorbereiche haben einen Torfmoos- und Wollgrasanteil im Radizellentorf. Es handelt sich um ein Übergangsmoor im wahrsten Sinne des Wortes: zwar dominieren Niedermoortorfe alle Bodenprofile, doch ist eine deutliche oberflächliche Versauerung (pH 3,2) festzustellen, die gemeinsam mit den mesotrophen Standortverhältnissen (C/N-Verhältnis von 20 im Oberboden) den ökologischen Moortyp „Sauer-Armmoor“ bestimmen.
Der recht gute Bodenzustand, das Fehlen von Holzanteilen in den Torfen und kleinflächige Torfmoosvorkommen führen zum Entwicklungszieltyp Torfmoosmoor. Da das Moor in einer geschlossenen Hohlform liegt und keine Gräben vorhanden sind, liegt der Schwerpunkt möglicher Moorschutzmaßnahmen im Einzugsgebiet des Moores. Die hydrologische Stützung über die direkte Einleitung von Havelwasser ist nicht mit dem Entwicklungszieltyp Torfmoosmoor zu vereinbaren, da der ökologische Charakter des Moores durch Nährstoffeintrag wie beim großen Rohrpfuhl irreversibel verändert werden würde. Ein Zugewinn an Grundwasser sollte im Einzugsgebiet durch Waldumbau der durch Kiefern dominierten Bestände angestrebt werden.
Krümelgefüge des Hv-Horizontes “auf Eis” im April 2013 (unten).
Die Vererdung des Oberboden reicht im Kleinen Rohrpfuhl ca. 7 cm tief (hier: Moorrand Skr06), im Foto durch seine dunkle Färbung zu erkennen. Darüber ca. 5 cm L- und Of-Horizonte mit Moosbewuchs (links).
Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.