Kleines Fenn und Kleines Luch (Schmöckwitzer Werder)

Schutzstatus

-

Ökologischer Moortyp (primär)

mesotroph-sauer

Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)

mesotroph-sauer

Hydrogenetischer Moortyp

Verlandungsmoor/Versumpfungsmoor

Entwicklungszieltyp

Torfmoosmoor

Moorfläche

Moormächtigkeit (Zentrum)

0,3 ha

> 1,9 m

Boden(-sub)typ(en), dominant

Normniedermoor

C-Speicher

[Corg]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 230 t  ≙  > 473 t/ha 
  • 0 t  ≙  0 t/ha 
  • 0 t  ≙  0 t/ha 

CO2-Speicher

[CO2-Äquivalente]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 845 t  ≙  > 2.727 t/ha 
  • 0 t  ≙  0 t/ha 
  • 0 t  ≙  0 t/ha 

Das Kleine Fenn und das Kleine Luch liegen auf dem Schmöckwitzer Werder im Berliner Urstromtal rund 250 m nördlich des Crossinsees. In zwei kleinen Senken zwischen Dünenzügen entstanden über Kleingewässern Verlandungsmoore, die bedingt durch das basenarmen Milieu des Einzugsgebiets Torfmoostorfe bildeten und so als Sauer-Armmoore ausgeprägt waren. Wie beim benachbarten Langen Luch findet sich ein ca. 8 cm mächtiger Horizont mit stärker zersetzten Torfen und Holzanteilen. Dieser ist wie auch beim Langen Luch mit Torf überwachsen, jedoch wird hier durch Großseggen Radizellentorf gebildet, der 7–16 cm mächtig ist. Bereits König u. Menzel (1992) fanden einen 20 cm mächtigen „Grobseggentorf“ über Torfmoostorf. Diese Horizontfolge ist bemerkenswert, da normalerweise die Niedermoortorfe unter den Übergangsmoortorfen liegen. Die besondere Situation lässt sich nur durch eine Störungsphase mit Nährstofffreisetzung erklären, die im Übergangsbereich durch stärker zersetzte Torfe mit Holzanteilen dokumentiert ist. Die Ursache der Störung ist unbekannt. Beide Kleinmoore bieten alle Ökosystemleistungen gemäß den natürlichen Potenzialen und besitzen trotz des fehlenden Schutzstatus höchste Schutzwürdigkeit. Zur Verbesserung der Wasserbilanz sowie der Biodiversität im Moorumfeld werden Waldumbaumaßnahmen im von Kiefernforsten geprägten Einzugsgebiet empfohlen.

Der Entwicklungszieltyp Torfmoosmoor begründet sich über den guten Zustand der Kleinmoore mit oberflächennahen, gering zersetzten und holzfreien Übergangsmoortorfen. Da die Moorfläche recht klein ist und Randeffekte (Stoffeintrag) natürlich sind, ist der Entwicklungszieltyp Torfmoosmoor in der Ausprägung eines nährstoffärmeren moosreichen Riedes zu verstehen. Aktuell dominieren Großseggen und z. T. Schilf als torfbildende Pflanzengesellschaft.

Schema
Legende

 

Bild von xxx

Seggentorfbildung im Kleinen Fenn über stärker zersetztem Torf, der durch einen eingewachsenen Filmstreifen den dunkleren, stärker zersetzten Horizont abgrenzt (Ksw01).


Moorbodenkarte

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.