Schutzstatus |
NSG (nicht alle Moorflächen) |
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Ökologischer Moortyp (primär) |
eutroph-subneutral |
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Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell) |
eutroph-subneutral |
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Hydrogenetischer Moortyp |
Versumpfungsmoor mit Verlandungsbereichen |
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Entwicklungszieltyp |
Reichmoor, bewaldet |
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Moorfläche Moormächtigkeit (Zentrum) |
3,5 ha 1,85 m (Grünert 2002) |
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Boden(-sub)typ(en), dominant |
reliktisches Erdniedermoor, Erdniedermoor |
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C-Speicher [Corg] |
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CO2-Speicher [CO2-Äquivalente] |
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Die Krumme Lake Grünau liegt zwischen Grünau und Karolinenhof im südöstlichen Berliner Urstromtal in einer glazial-subglazialen Schmelzwasserrinne. Diese Rinne war als mäandrierendes Parallelgewässer südlich zum Langen See (Dahme) ausgebildet und ist mit Fein- bis Mittelsanden ausgekleidet. Innerhalb dieser Mäander sedimentierten Sand- und Detritusmudden. In den tiefer liegenden Bereichen bildeten sich darüber geringmächtige (> 1,0 m) Niedermoortorfe (vornehmlich Radizellentorfe) aus, die unterschiedliche Anteile an Schilf und Holzbeimengungen aufweisen. Die Moorböden bilden keine zusammenhängende Fläche, sondern sind mosaikförmig um das Fließ (Krumme Lake) angeordnet. Sie besitzen maximale Moormächtigkeiten von weniger als zwei Metern. Die Oberböden sind flächendeckend degradiert und weisen – vor allem in den Randbereichen – deutliche Vererdungserscheinungen auf. Teilweise finden sich Beimengungen von Sand- und Bauschutt in den Oberböden. Die Moore liegen im Bereich des Absenktrichters zur Trinkwasserentnahme. Die Bodenentwicklung ist somit neben der klimatischen Wasserbilanz stark von der zukünftigen Grundwasserförderung abhängig.
Aufgrund der bodenkundlichen Befunde und der derzeitigen hydrologischen Situation sollte der Entwicklungszieltyp das Reichmoor, bewaldet, sein.
Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.