Moor am Bullengraben

Schutzstatus

-

Ökologischer Moortyp (primär)

eutroph- bis mesotroph-subneutral

Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)

eutroph-subneutral

Hydrogenetischer Moortyp

Verlandungsmoor

Entwicklungszieltyp

Reichmoor, bewaldet

Moorfläche

Moormächtigkeit (Zentrum)

1,2 ha

> 6,5 m

Boden(-sub)typ(en), dominant

Erdniedermoor

C-Speicher

[Corg]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 3.498 t  ≙  > 3.016 t/ha 
  • 299 t  ≙  258 t/ha 
  • 55 t  ≙  31 t/ha 

CO2-Speicher

[CO2-Äquivalente]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 12.839 t  ≙  > 11.068 t/ha 
  • 1.097 t  ≙  945 t/ha 
  • 129 t  ≙  111 t/ha 

Die Bullengrabenniederung ist eine aus glazialen Sanden aufgebaute ehemalige Schmelzwasserrinne. In tiefen Senken lagerten sich teilweise mehrere Meter mächtige, z. T. kalkhaltige Mineral- und Organomudden ab, auf denen sich Niedermoor- und Bruchwaldtorfe mit Mächtigkeiten über 2 m bildeten. Es konnten Moormächtigkeiten über 6,5 m festgestellt werden. Zur Trockenlegung der Niederung wurde ein Entwässerungsgraben – der heutige Bullengraben – im Zentrum künstlich angelegt. Dies führte in Verbindung mit weiteren baulichen Maßnahmen zu einer deutlichen Grundwasserabsenkung und damit zur Bodendegradierung sowie zum Verlust großer Moorflächen. Außerdem wird das Gebiet von der Trinkwasserförderung beeinflusst. Die Restfläche des Moores weist aktuell vererdete Oberböden bis etwa 30 cm unter Geländeoberfläche auf. Diese enthalten anthropogene Sandbeimengungen. Die reliktischen Degradierungserscheinungen reichen deutlich tiefer, was für eine frühere intensivere Entwässerung spricht.

Aufgrund der bodenkundlichen Befunde ist der Entwicklungszieltyp das bewaldete Reichmoor, was dem Biotopbestand entspricht. Da das Moor zu trocken ist, sollten technische Möglichkeiten zur Verbesserung des Wasserhaushaltes geprüft werden.

Schema
Legende

 


Moorbodenkarte

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkt und Moormächtigkeit.