Moor im NSG Grunewaldsee

Schutzstatus

NSG; Natura 2000

Ökologischer Moortyp (primär)

mesotroph-subneutral

Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)

eutroph-subneutral

Hydrogenetischer Moortyp

Verlandungsmoor

Entwicklungszieltyp

Reichmoor, bewaldet

Moorfläche

Moormächtigkeit (Zentrum)

0,5 ha

> 5,5 m

Boden(-sub)typ(en), dominant

reliktischer Sapropel

C-Speicher

[Corg]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 1.200 t  ≙  > 2.308 t/ha 
  • 27 t  ≙  52 t/ha 
  • 3 t  ≙  6 t/ha 

CO2-Speicher

[CO2-Äquivalente]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 4.404 t  ≙  > 8.470 t/ha 
  • 98 t  ≙  189 t/ha 
  • 12 t  ≙  22 t/ha 

Das Verlandungsmoor am Südrand des Grunewaldsees ist anthropogen stark überprägt. Über einem Sandauftrag von 15 cm Mächtigkeit haben sich in einer Überstauphase 40 cm Detritusmudden gebildet, die später wieder entwässert wurden und daher oberflächlich vererdet sind. Da die Moorwasserstände sehr tief liegen, sind auch die mächtigen (> 4,85 m), unterlagernden fieberkleereichen Braunmoos- und Radizellentorfe stark verdichtet, jedoch sind diese Torfe in gutem Zustand. Vermutlich ist das Moor noch wesentlich tiefer und muddeunterlagert. Der Standort ist durch die anthropogenen Störungen stark eutrophiert.

Der Entwicklungszieltyp Reichmoor, bewaldet, wurde gewählt, da ein anderes Entwicklungsziel bei der starken Überprägung mit Eutrophierung, Verdichtung und Austrocknung nicht realistisch ist. Eine Revitalisierung der mesotraphenten, braunmoosreichen Kleinseggenriede könnte nur unter sehr großem Aufwand mit Entwaldung, Stubbenentnahme und Bodenabtrag (50 cm) erreicht werden.

Schema
Legende

 

Bild von Oberboden

Oberboden aus entwässerten Detritusmudden am Südrand des Grunewaldsees (Ggs02).


Moorbodenkarte

Moorbodenkarte