Berliner
Moorböden
im Klima­wandel

Schutzstatus		LSG
Ökologischer Moortyp (primär)		eutroph-subneutral
Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)		eutroph-subneutral
Hydrogenetischer Moortyp		Auenüberflutungsmoor
Entwicklungszieltyp		Reichmoor, bewaldet
Moorfläche Moormächtigkeit (Zentrum)		6,7 ha > 2,2 m
Boden(-sub)typ(en), dominant		reliktisches Normerdniedermoor
C-Speicher [Corg]	gesamt gefährdet labil u. gefährdet	> 5.633 t  ≙  843 t/ha  26 t  ≙  4 t/ha  3 t  ≙  0,5 t/ha
CO2-Speicher [CO2-Äquivalente]	gesamt gefährdet labil u. gefährdet	> 20.673 t  ≙  > 3.094 t/ha  95 t  ≙  14 t/ha  11 t  ≙  2 t/ha

Östlich der zentralen Müggelheimer Wiesen, hinter der Siedlung Schönhorst, finden sich vermoorte Bereiche, die durch Überflutung der Müggelspree entstanden sind. Dadurch bildeten sich bis über ein Meter mächtige Radizellen-, Schilf- und Erlenbruchtorfe aus, die teilweise von mehreren Dezimeter mächtigen Organo- und Mineralmudden unterlagert sind. Es konnten Moormächtigkeiten von über 2 m festgestellt werden. Durch den Einfluss der Auendynamik weisen die Moorböden unterschiedliche Sand- und Muddeanteile oder Zwischenlagen auf und sind oft mit Gleyen vergesellschaftet. Aufgrund der derzeitigen relativen flurnahen Wasserstände sind die Böden in einem mittleren bis guten Erhaltungszustand. Reliktische Degradierungsmerkmale bis in größere Bodentiefen deuten auf eine frühere intensive Entwässerung hin.

Der Entwicklungszieltyp bewaldetes Reichmoor trägt den natürlichen Verhältnissen der Auendynamik mit eutrophen und wechselfeuchten Bedingungen mit Auenwaldanteilen Rechnung.

 

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.