Schutzstatus |
Landschaftsschutzgebiet |
|
Ökologischer Moortyp (primär) |
eutroph-subneutral bis kalkreich |
|
Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell) |
eutroph-kalkreich |
|
Hydrogenetischer Moortyp |
Verlandungsmoor (stellenweise Überflutung und Versumpfung) |
|
Entwicklungszieltyp |
Reichmoor, bewaldet |
|
Moorfläche Moormächtigkeit (Zentrum) |
31,0 ha > 7,3 m |
|
Boden(-sub)typ(en), dominant |
Kalkerdniedermoor |
|
C-Speicher [Corg] |
|
|
CO2-Speicher [CO2-Äquivalente] |
|
|
Das Erpetal ist eine aus Talsanden geformte und in südlicher Richtung ins Urstromtal entwässernde späteiszeitliche Schmelzwasserrinne. Abhängig von der Tiefenlage kam es zur Moorbildung durch Sedimentation von teilweise mehreren Metern mächtigen Detritus-, Kalk- und Sandmudden. Darüber wuchsen bis über 2 m mächtige Niedermoortorfe aus Radizellen- und Schilftorf mit unterschiedlichen Holzanteilen auf. Durch klimatische Änderungen und dem mittelalterlichen Mühlenstau kam es zur starken Anhebung der Grundwasserstände und damit zu einem Überstau, der eine erneute Muddebildung und eine Versumpfung der randlichen Gebiete bewirkte. Das Mühlenstaugewässer reichte bis ca. 100 m nördlich der S-Bahntrasse. Weitere Beeinflussungen ergaben sich durch den Rieselfeld- und Klärwerksbetrieb, der zur Eutrophierung des Grundwassers und der Erpe führte. Außerdem wurden die Moorböden im Zuge von angrenzenden Baumaßnahmen teilweise mit anthropogen aufgebrachtem Material überdeckt. Das Moor im Erpetal ist durch die Grundwasserförderung beeinflusst. Deshalb sind die Torfe und Mudden in den Oberböden vor allem im südlichen Bereich vielfach bis zu 3 dm entwässert und degradiert. Aufgrund der bodenkundlichen und hydrologischen Eigenschaften ist der Entwicklungszieltyp das bewaldete Reichmoor.
Begrabener Moorboden (schwarz) unter Gley (ERP_T_02, links), mit gering zersetztem Schilftorf im Unterboden (ERP_T_02, rechts).
Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.