Berliner
Moorböden
im Klima­wandel

Schutzstatus		NSG; LSG; NP Barnim
Ökologischer Moortyp (primär)		eutroph-subneutral
Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)		eutroph-subneutral
Hydrogenetischer Moortyp		Verlandungsmoor
Entwicklungszieltyp		Reichmoor, bewaldet
Moorfläche Moormächtigkeit (Zentrum)		14,1 ha 10,0 m (Gärtner 1993)
Boden(-sub)typ(en), dominant		Normerdniedermoor, rel. Normerdniedermoor-Normniedermoor
C-Speicher [Corg]	gesamt gefährdet labil u. gefährdet	19.397 t  ≙  1.377 t/ha  1.405 t  ≙  100 t/ha  165 t  ≙  12 t/ha
CO2-Speicher [CO2-Äquivalente]	gesamt gefährdet labil u. gefährdet	71.189  t  ≙  5.052  t/ha  5.158 t  ≙  366 t/ha  606 t  ≙  43 t/ha

Südlich der Schönerlinder Chaussee liegt ein tiefgründiges Verlandungsmoor als breiter Ufersaum der Bogenseekette im durch Schmelzwassersand geprägten Bereich des Einzugsgebietes der Panke. Das Gebiet ist anthropogen stark überprägt durch die ehemalige Rieselfeldnutzung in der Umgebung und den Anschluss an ein engmaschigen Grabensystem im Einzugsgebiet. Mächtige Kalkmudden von > 8 m Mächtigkeit bilden in den heute zentraleren Bereichen die Moorbasis; diese sind aktuell vom See überstaut. Die 1–2 m mächtigen Torfe sind auch in tieferen Horizonten überwiegend stark zersetzt. Erlenbruchtorfe sind neben holzreichen Radizellentorfen prägend für das natürlicherweise nährstoffreiche Moorökosystem Gebiet.

Der Entwicklungszieltyp Reichmoor, bewaldet, trägt den natürlichen Standortbedingungen Rechnung. Die hydrologischen Verhältnisse sind besser als im nördlich angrenzenden Feuchtwald. Dabei ist der westliche Moorrand etwas zu trocken, dagegen liegen ehemalige Moore im Zentrum heute unter der Wasserfläche des Bogensees. Insofern ist eine Wasserregulierung immer ein Kompromiss zwischen Torfzehrung am Moorrand und Überstau im Zentrum.

 

Wurzelholz der Schwarz-Erle, eingewachsen in Kalkmudde (Bog02).

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.