Moore in der Spekteniederung

Schutzstatus

-

Ökologischer Moortyp (primär)

eutroph-subneutral

Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)

eutroph-subneutral

Hydrogenetischer Moortyp

Verlandungsmoor; Versumpfungsmoor

Entwicklungszieltyp

Reichmoor, bewaldet

Moorfläche

Moormächtigkeit (Zentrum)

5,2 ha

> 3,3 m (bis 7,0 m laut Hinweisschild vor Ort)

Boden(-sub)typ(en), dominant

reliktisches Normerdniedermoor-Normniedermoor

C-Speicher

[Corg]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 6.042 t  ≙  > 1.157 t/ha 
  • 78 t  ≙  15 t/ha 
  • 9 t  ≙  2 t/ha 

CO2-Speicher

[CO2-Äquivalente]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • > 22.175 t  ≙  > 4.248 t/ha 
  • 287 t  ≙  55 t/ha 
  • 34 t  ≙  6 t/ha 

Die Spekte folgte einst einer vermoorten Niederung im Berliner Urstromtal, die sich vom Havelland bis Spandau erstreckte. Das natürliche Fließgewässer wurde zum Entwässerungsgraben ausgebaut und die Moore im Rahmen von Siedlungsbau bis auf Restflächen zerstört und überbaut. Im Süden sind übersandete hochzersetzte, flache Torfrelikte zu finden, während im Norden zwei tiefere Verlandungskerne liegen, deren Zentren z. T. überstaut sind. Der obere Profilabschnitt ist holzreich und mittel bis stark zersetzt. Unterhalb von 50–90 cm befindet sich gering zersetzter (Braunmoos-)Radizellentorf, der ein ursprünglich mesotrophes Milieu anzeigt und dessen Herausbildung vermutlich mit dem mittelalterlichen Grundwasseranstieg in Verbindung steht.

Der Entwicklungszieltyp Reichmoor, bewaldet, trägt den veränderten, eutrophen Standortbedingungen mit Gehölzentwicklung Rechnung. Ein Mosaik aus eutrophen Rieden und Feuchtwälder bzw. –gebüschen ist eine realistische Entwicklungsperspektive. Hinsichtlich der überstauten Moorböden ist das mittelfristige Ziel Torfwachstum mit CO2- und Nährstoffbindung.

Schema
Legende

 

Moorbodenkarte

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.