Schutzstatus |
LSG |
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Ökologischer Moortyp (primär) |
mesotroph-sauer |
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Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell) |
eutroph- bis mesotroph-sauer |
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Hydrogenetischer Moortyp |
Verlandungsmoor |
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Entwicklungszieltyp |
Torfmoosmoor |
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Moorfläche Moormächtigkeit (Zentrum) |
1,4 ha > 6,0 m |
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Boden(-sub)typ(en), dominant |
reliktisches Normerdniedermoor-Normniedermoor |
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C-Speicher [Corg] |
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CO2-Speicher [CO2-Äquivalente] |
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In der Niederung der Neuen Wiesen ist am Südostsaum ein tiefes Verlandungsmoor lokalisiert, das sich im Schichtenaufbau deutlich von den umliegenden Versumpfungsmoorflächen unterscheidet. Über Detritusmudde hat sich ein mehr als 2 m mächtiger Braunmoos-Radizellentorf gebildet, der typisch für die tiefgründigen Moore des Berliner Urstromtals ist. In einer nasseren Phase entstand ein ebenso mächtiges Mischsubstrat aus Organomudde und Radizellentorf. Erst 0,5 m unter Flur tritt die Mudde zurück, und der Radizellentorf weist nun Torfmoos- und Wollgrasbeimengungen auf. Reine Übergangsmoortorfe treten nicht auf, dennoch ist das Moor eine Besonderheit innerhalb der Niederung.
Der Entwicklungszieltyp Torfmoosmoor verfolgt die Regenerierung der ursprünglich mesotroph-sauren Standortbedingungen und Pflanzengesellschaften. Da lediglich 5 cm Vererdung im Oberboden vorliegen, könnte dieses Ziel über Flachabtorfung und Gehölzentfernung erreicht werden. Da die Wasserstände der Niederung insgesamt zu niedrig sind und eine Wasserstandsanhebung im sandgeprägten Einzugsgebiet lokal schwierig ist, kann eine Tieferlegung der Mooroberfläche eine dauerhafte Vernässung wirksam unterstützen.
Die Ökosystemleistungen des Torfmoosmoores weisen – im Vergleich zur gesamten Niederung – eine oft bessere Bewertung auf. Das wird besonders beim großen gesamten C-Speicher deutlich, welcher viermal größer ist, als in den umgebenen Versumpfungsmooren. Auch der gefährdete C-Speicher ist um die Hälfte geringer, als in den angrenzenden Moorflächen.
Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.