Zingerwiesen

Schutzstatus

LSG; NP Barnim

Ökologischer Moortyp (primär)

eutroph-kalkreich

Ökologischer Moortyp (sekundär, aktuell)

eutroph-kalkreich

Hydrogenetischer Moortyp

Versumpfungsmoor

Entwicklungszieltyp

Reichmoor, bewaldet

Moorfläche

Moormächtigkeit (Zentrum)

4,3 ha

1,5 m

Boden(-sub)typ(en), dominant

Kalkerdniedermoor

C-Speicher

[Corg]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • 4.162 t  ≙  971 t/ha 
  • 1.308 t  ≙  305 t/ha 
  • 154 t  ≙  36 t/ha 

CO2-Speicher

[CO2-Äquivalente]

  • gesamt
  • gefährdet
  • labil u. gefährdet
  • 15.273 t  ≙  3.560 t/ha 
  • 4.800 t  ≙  1.119 t/ha 
  • 564 t  ≙  131 t/ha 

Die Zingerwiesen liegen auf der Barnim-Hochfläche im Norden von Berlin. Die Moorböden entstanden aus einem ehemaligen Flachsee durch Sedimentation von kalkreichen Organo- und Mineralmudden. Darauf wuchsen geringmächtige Radizellen- und Schilftorfe mit unterschiedlichen Holz- und Muddebeimengungen sowie Molluskenschalen auf. Es konnten Moormächtigkeiten von bis zu 1,5 m festgestellt werden. Das Gebiet wird durch den Zingergraben entwässert, der nach Süden in Richtung Panke fließt. Durch diese Entwässerung kam es zu deutlichen, mehrere Dezimeter mächtigen Degradierungserscheinungen der Oberböden.

Aufgrund der tiefgreifenden Bodendegradierung ist das Entwicklungsziel das Reichmoor, bewaldet. Zur Verbesserung der hydrologischen Situation können wasserbauliche Maßnahmen am Zingergraben geprüft werden. Wegen der Siedlungsnähe sollte nur ein regulierbarer Stau in Erwägung gezogen werden, um die Wasserstände im Sommerhalbjahr stabilisieren, aber auch um auf temporäre hohe Wasserstände reagieren zu können.

Schema
Legende

 


Moorbodenkarte

Moorbodenkarte mit Aufnahmepunkten und Moormächtigkeit.